SYMPTOME
- Hämorrhoiden: Juckreiz am After, Brennen, mitunter hellrotes Blut im Stuhl
- Marisken: spürbare Hautläppchen um den Anus
- Analfissuren: anhaltend stechender Schmerz im Analbereich während und nach dem Stuhlgang, Blutungen, Nässen
- Analvenenthrombosen: pochend schmerzhafte blau-livide Schwellung am Afterrand bzw. im äußeren Afterkanal
URSACHE
Das Gefäßgeflecht der Hämorrhoiden im Analkanal ist ein unentbehrlicher Bestandteil des Organs und notwendig, um den Darmausgang effektiv zu verschließen und damit die Kontrolle über die Stuhlentleerung zu erhalten. Eine ausreichend ballaststoffreiche Ernährung ist zur Reduzierung von Hämorrhoidenleiden empfehlenswert.
Das Behandlungsziel für Hämorrhoiden ist die Verkleinerung und die Befestigung im Analkanal. Das lässt sich sehr häufig ohne operative Maßnahmen erreichen.
MAßNAHMEN
Verödung (Sklerosierung) Hämorrhoiden
Dabei wird mittels Proktoskop (Enddarm-Rohr) eine entzündungsauslösende Substanz im oder um den Hämorrhoidenknoten gespritzt. In der Folge kommt es zu einer Entzündung und im Anschluß daran zur narbigen Schrumpfung des betroffenen Gewebes. Die Patient(inn)en verspüren meist keine Schmerzen bei der Behandlung, eine lokale Betäubung ist also nicht nötig.
(GUMMIBAND-) LIGATUR HÄMORRHOIDEN
Mit einem Applikator wird ein kleinen Gummiring (Ø etwa 5 mm) in den Analkanal eingeführt und mit Hilfe einer Zange über den Hämorrhoidenknoten geführt. Der Gummiring drosselt nachhaltig die Blutzufuhr ab. Ohne fortlaufende Blutversorgung stirbt das abgebundene Gewebe bereits nach etwa drei bis fünf Tagen ab, löst sich vom Darm und wird meist unbemerkt mit dem Stuhl ausgeschieden. Auch hierbei kommt es zunächst zu einer Entzündung und später zu einer narbigen Schrumpfung des Gewebes. Möglich ist zum Zeitpunkt der Ablösung eine leichte Blutung, die in der Regel jedoch schnell nachlässt.
Marisken sind harmlose hautfarbene Läppchen um den Analbereich (zwischen Linsen- und Kirschgröße), die mit zunehmendem Alter zum Teil ohne erkennbare Ursache entstehen können. Marisken sind vor allem aus hygienischen Gründen für die Betroffenen ein Problem. Sie können mittels Elektroschlinge abgetragen werden.
Bei Analfissuren handelt es sich um schmerzhafte Einrisse im Bereich des Analkanals, die z.B. bei anhaltender Verstopfung, nach einer Operation, nach einer Durchfallerkrankung oder Diät auftreten können. Sie werden durch Salben, mitunter auch Injektionen oder im chronischen Fall operativ behandelt.
Analvenenthombosen können z.B. durch starkes Pressen beim Stuhlgang, bei wiederholten Durchfällen oder in der Schwangerschaft ausgelöst werden. Sie sind ungefährlich. Nach Rückbildung bleibt eine kleine Hautfalte (Mariske). Kleinere Thrombosen werden mittels Salben behandelt, bei größeren ist ein kleiner operativer Eingriff mit Entfernung des Thromboseknotens zu empfehlen.